Es gibt keine Seligkeit ohne Bücher.
Arno Schmidt
Buchtipps des Monats - Herbst 2015
- Michael Bartsch
- Dresden! Der Kinderstadtführer. Michael Bartsch & Tim Klinger
- Seume 2014
- ISBN 978-3-9814045-5-5
- € 17.90

Zehn amüsante und lehrreiche Touren durch Dresden
Das Brückenmännchen hat seinen Stammplatz an der Augustusbrücke verlassen und streift durch die Stadt. Es nimmt Euch auf zehn Touren mit in den Vergangenheit und Gegenwart Dresdens. Ihr erfahrt etwas über die ersten Siedler an der Elbe, August den Starken, tolle Erfindungen und von Glanz und Zerstörung der Stadt. Die Touren des Kinderstadtführers Dresden sind nach Themen und Interessen sortiert und verschieden lang. Mal ernster, mal witziger, und manches steht so nicht einmal in den Stadtführern für die Großen. Ausgezeichnete Wege, Dresden zu entdecken oder mit anderen Augen zu sehen.
(Verlagsinformation)
Robert, ein Mann um die dreißig, kehrt ins Dorf seiner Kindheit zurück, "irgendwo am Schienenstrang zwischen Neustadt und Himmelreich".
Die Mutter ist schon eine Weile tot, nun begraben sie Rudi, den Vater. Der war ein verschlossener Mann, dessen Vater einst nicht aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt und für den Jungen ein Fremder geblieben war. Und Fremdheit und Schweigen sind auch, die Roberts Beziehung zu diesem Vater geprägt haben. Das Beredtste, was dem Sohn von Rudi bleibt, ist die Bastelarbeit auf dem Dachboden: das Dorf in Miniaturformat, mit der Eisenbahn, die in der Wirklichkeit hier nicht mehr hält.
Mit dieser zauberhaften Erfindung gelingt es Jens Wonneberger, die Beziehung zwischen Vater und Sohn, über der so viel Ungesagtes, Ungelöstes liegt, spielerisch zu poetisieren. Mit Lakonie bringt er dieses Museum der verlorenen Zeit sprachlich zum Klingen. Auch das Dorf jenseits der Familie bekommt seine Physiognomie. In meisterhaften Miniaturen haben die Absonderlichen ihren Auftritt, die auch die DDR nicht zu domestizieren vermochte: Schlendermax, der Dorftrottel, Birnstein, der Chrysanthemen- und Gurkenzüchter, oder Kretschel, der Kutscher, der einmal samt seinem Gespann in einem Schlammloch versank.
In "Himmelreich" errettet Jens Wonneberger sie alle in eine deutsche Prosa, die zum Besten gehört, was derzeit geschrieben wird.
Jens Wonneberger: Geboren 1960 in Großröhrsdorf. Seit 1992 ist er Schriftsteller und Literaturredakteur des Dresdner Stadtmagazins SAX. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Nach seinem vielgelobten Lyrik-Debüt, das mit dem Eidgenössischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, legt Thilo Krause nun seinen zweiten Gedichtband im poetenladen Verlag vor: "Um die Dinge ganz zu lassen". In der Auseinandersetzung mit dem eigenen Woher und Wohin entwirft er ein Album von Personen, Orten und Zeiten über Ländergrenzen hinweg. Scheinbar nebensächliche Alltagsbeobachtungen öffnen poetische Räume philosophischer Dimension, wobei die Mannigfaltigkeit der Bezüge von Basho über Wallace Stevens bis Seamus Heaney selbstverständlich mitschwingt. "Es sind Schlaglichter mit Tiefenperspektive, aber ohne Tremolo. Schlicht gesagt: Krauses Gedichte sind umwerfend schön und bestechend klug. Sie erzählen von den grossen Fragen, während sie aufs Kleine schauen", so die Literaturkommission Zürich, die den Autor für das Manuskript mit einem Werkjahr auszeichnete.Nach seinem vielgelobten Debüt, das mit dem Eidgenössischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, legt Thilo Krause nun seinen zweiten Gedichtband im poetenalden Verlag vor: Um die Dinge ganz zu lassen. Scheinbar nebensächliche Alltagsbeobachtungen öffnen poetische Räume philosophischer Dimension, wobei die Mannigfaltigkeit der Bezüge von Basho über Wallace Stevens bis Seamus Heaney selbstverständlich mitschwingt. "Schlicht gesagt: Krauses Gedichte sind umwerfend schön und bestechend klug", so die Literaturkommission Zürich.
Wer war Dora Bruder?
Modiano stieß in einer alten Zeitung, dem 'Paris Soir' vom 31. Dezember 1941, auf folgende Anzeige: "Gesucht wird ein junges Mädchen, Dora Bruder, 15 Jahre alt, ovales Gesicht, graubraune Augen ..." Seit diesem Tag ließ ihn das Schicksal des jüdischen Mädchens im Paris unter der deutschen Besatzung nicht mehr los, und er begann ihre Geschichte zu rekonstruieren. Fast zehn Jahre lang hat Modiano Ämter, Polizeipräfekturen, Archive und Antiquariate durchforscht und ist dabei auch einem Teil seiner eigenen Identität nähergekommen.
"Das schönste Stück Literatur, das Frankreich im Augenblick zu bieten hat." Frankfurter Rundschau