Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.

Jean Paul

Buchtipps des Monats - Herbst 2021

    Welford: Zeitreise mit Hamster
  • Ross Welford
  • Zeitreise mit Hamster
  • Coppenrath 2021
  • ISBN 978-3-649-63875-9
  • € 12.00

"Wenn mich irgendjemand vorher gefragt hätte, wie eine Zeitmaschine aussieht, hätte ich gesagt wie ein U-Boot. Oder wie eine Rakete. Stattdessen schaue ich jetzt auf einen Laptop und eine Zinkwanne aus dem Baumarkt.Das ist Dads Zeitmaschine.Und sie wird die Welt verändern. Na ja, auf jeden Fall meine."Al Chaudhury hat eine unglaubliche Chance. Er kann das Leben seines verstorbenen Vaters retten. Das Einzige, was er dafür tun muss: in das Jahr 1984 zurückreisen, um einen schicksalsvollen Gokart-Unfall zu verhindern ...Der Bestseller aus Großbritannien - jetzt endlich als hochwertige Paperbackausgabe

    Krien: Der Brand
  • Daniela Krien
  • Der Brand
  • Diogenes 2021
  • ISBN 978-3-257-07048-4
  • € 22.00

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.

    Wells: Hard Land
  • Benedict Wells
  • Hard Land
  • Diogenes 2021
  • ISBN 978-3-257-07148-1
  • € 24.00

Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80's Coming-of-Age-Filme wie 'The Breakfast Club' und 'Stand By Me' - die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.

    Hermann: Daheim
  • Judith Hermann
  • Daheim
  • S.Fischer 2021
  • ISBN 978-3-10-397035-7
  • € 21.00

Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021 Judith Hermann erzählt in ihrem neuen Roman »Daheim« von einem Aufbruch: Eine alte Welt geht verloren und eine neue entsteht.Sie hat ihr früheres Leben hinter sich gelassen, ist ans Meer gezogen, in ein Haus für sich. Ihrem Exmann schreibt sie kleine Briefe, in denen sie erzählt, wie es ihr geht, in diesem neuen Leben im Norden. Sie schließt vorsichtige Freundschaften, versucht eine Affaire, fragt sich, ob sie heimisch werden könnte oder ob sie weiterziehen soll. Judith Hermann erzählt von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird. Sie erzählt von der Erinnerung. Und von der Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.

Buchtipps des Monats - Sommer 2021

    Rothmann: Hotel der Schlaflosen
  • Ralf Rothmann
  • Hotel der Schlaflosen. Erzählungen
  • Suhrkamp 2020
  • ISBN 978-3-518-42960-0
  • € 22.00

»Fear is a man's best friend« lautet das Motto von Ralf Rothmanns neuem Erzählungsband Hotel der Schlaflosen, und tatsächlich ist es oft die Angst, die seinen Figuren aus der Not hilft. Der alternde Dozent, dem während einer Autopanne in der mexikanischen Wüste die Logik der Liebe aufgeht, die Geigerin, die eine finale Diagnose erhält, oder das Kind im Treppenflur, das seine Prügelstrafe erwartet - sie alle erfahren Angst auch als spiegelverkehrte Hoffnung. Und sogar in der erschütternden Titelgeschichte, dem Gespräch des Schriftstellers Isaak Babel mit Wassili Blochin, seinem Moskauer Henker, für den eine Pistolenkugel die letzte und höchste Wahrheit ist, lässt uns der Autor teilhaben an der Einsicht, dass es eine höhere gibt.
Nach dem überaus erfolgreichen, in fünfundzwanzig Sprachen übersetzten Roman-Diptychon Im Frühling sterben und Der Gott jenes Sommers legt Ralf Rothmann mit Hotel der Schlaflosen seinen neuen, von mitreißender Sprachkraft und großer Empathie getragenen Erzählungsband vor, elf Meisterstücke - und en passant eine Chronik menschlicher Befindlichkeiten von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart.

    Edschmidt: Levys Testament
  • Ulrike Edschmidt
  • Levys Testament
  • Suhrkamp 2021
  • ISBN 978-3-518-42974-7
  • € 20.00

In Berlin haben sie sich kennengelernt, in London werden sie ein Paar. Ihre Tage verbringen sie im Gerichtssaal des Old Bailey, um Anarchisten zu unterstützen, denen drakonische Haftstrafen drohen. Streiks, Hausbesetzungen, Anschläge der IRA und die harten Reaktionen der Regierung bestimmen den Alltag im Winter 1971. Schwerelos wie im Traum erkunden die beiden die Stadt. Über seine jüdische Familie weiß der Engländer (wie die Erzählerin den Gefährten nennt) nur wenig zu sagen. Jahrzehnte später, ihre Trennung liegt lange zurück, kommt der Engländer einem Familiendrama auf die Spur. Sie führt zurück ins Old Bailey: 1924, ein spektakulärer Betrugsfall, angeklagt Levy, sein Urgroßvater. Der rastlosen Suche des anderen folgend, sie mit ihren Fragen vorantreibend, stößt die Erzählerin auf das unergründliche Wirken der Geschichte, welche die entlegensten Episoden unseres Lebens miteinander verknüpft. Der leise, nüchterne, unerbittliche Ton macht Ulrike Edschmids Romane unverwechselbar. In Levys Testament verwandelt sich die Liebende in eine Chronistin und die Intimität des Gefühls in ein Instrument der Erkenntnis.

    Richter: August
  • Peter Richter
  • August
  • Hanser 2021
  • ISBN 978-3-446-26763-3
  • € 22.00

Mit sicherem Sinn für die Komik im Kämpfen ums Glück erzählt Peter Richter von der Leere mitten im Hochsommer des Lebens.

Stefanie und Richard, Vera und Alec haben Berlin hinter sich gelassen, sie leben jetzt in New York und gönnen sich mit den Kindern einen langen August an den Stränden der Hamptons. Aber schon bald wissen sie nicht mehr, wie es weitergehen soll. Zwischen den luxuriösen Sommerhäusern auf Long Island zieht ein Mann seine Kreise, der den Superreichen inneres Wachstum verkaufen will. Dazu ist jedes Mittel recht, von den Sekreten exotischer Frösche bis zu mystischer Morgengymnastik. In Stefanie findet er eine enthusiastische Anhängerin - und das löst gleich mehrere Katastrophen aus. Peter Richter führt eine Gesellschaft vor, die selbst den Widerwillen gegenüber ihrer eigenen Gier noch zum Statussymbol ummünzt.

    Vogl: Kapital und Ressentimen
  • Joseph Vogl
  • Kapital und Ressentimen. Eine kurze Theorie der Gegenwart
  • Beck 2021
  • ISBN 978-3-406-76953-5
  • € 18.00

Es zieht sich eine Spur der Zerstörung von der Herrschaft der Finanzmärkte über die neuen Netzgiganten bis hin zur dynamisierten Meinungsindustrie. Auf der Strecke bleiben dabei Demokratie, Freiheit und soziale Verantwortung. Joseph Vogl rekonstruiert in seiner brillanten Analyse, wie im digitalen Zeit- alter ganz neue unternehmerische Machtformen entstanden sind, die unser vertrautes politisches Universum mit einer eigenen Bewertungslogik überschreiben und über nationale Grenzen hinweg immer massiver in die Entscheidungsprozesse von Regierungen, Gesellschaften und Volkswirtschaften eingreifen.

Drei Thesen zum gegenwärtigen Zeitalter enthält das neue Buch von Joseph Vogl, der seit seinem Bestseller "Das Gespenst des Kapitals" zu den interessantesten Wortführern einer neuen Generation von Kapitalismuskritikern gehört. Erstens: Der Internet- und Plattformkapitalismus der Gegenwart (von Amazon bis Google) ist die jüngste Metamorphose eines Finanzregimes, das sich in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt und die Bewirtschaftung von Informationen als attraktive Quelle der Wertschöpfung erkannt hat. Zweitens: Diese Fusion von Finanzökonomie und Kommunikationstechnologien etabliert neue Paradigmen der Macht, deren Resultat fragmentierte Öffentlichkeiten, gesellschaftliche Schismen und Demokratieverlust sind. Drittens: Affektökonomien mit dem Treibstoff des Ressentiments stabilisieren die Dominanz dieses neuen Plattformkapitalismus auf Kosten des Gemeinwohls.

    Funke: Die Maske des Trajanus
  • Klaus Funke
  • Die Maske des Trajanus. Historischer Roman
  • Books on Demand 2020
  • ISBN 978-3-7534-0132-4
  • € 13.99

Die Regierungszeit des römischen Kaisers Trajan von 98 bis 117 ist die Zeit der größten Ausdehnung des Reiches. Es dehnt sich von den Säulen des Herakles, Gibraltar, bis zum persischen Golf, von Britannien bis nach Syrien und von Nordafrika bis zum südlichen Kaukasus. Die Eroberung Dakiens, weite Teile des heutigen Rumänien, ist seine größte militärische Aktion. Am Einzelschicksal des Generals Longinus wird erzählt, was der Krieg damals bedeutet. In Gefangenschaft geraten, begeht er Selbstmord, um dem Kaiser die Offensive zu ermöglichen. Interessant sind die Positionen von Dichtern wie Tacitus, Suetonius und Plinius d.J. zur Politik des Kaisers. Es wird spannend und authentisch erzählt. Ein historischer Thriller. Das ist die Antike live.

    Sloterdijk: Der Staat streift seine Samthandschuhe ab
  • Peter Sloterdijk
  • Der Staat streift seine Samthandschuhe ab. Ausgewählte Gespräche und Beiträge 2020-2021
  • Suhrkamp 2021
  • ISBN 978-3-518-47222-4
  • € 18.00

Peter Sloterdijk ist einer der bekanntesten und wirkungsmächtigsten Denker unserer Zeit. Seine philosophischen Zeitdiagnosen und politischen Interventionen sind risikofreudig, streitbar und mindestens so erhellend wie überraschend. Dies konnte man einmal mehr im letzten Jahr mitverfolgen, als er in zahlreichen Interviews über die Pandemie und ihre sozialen, politischen und existentiellen Konsequenzen befragt wurde.

Die wichtigsten Interviews und Beiträge liegen hier nun versammelt vor und dokumentieren einen Lernprozess, in dem sich der Ernst der Situation und die Suche nach angemessenen Deutungen zunehmend ausprägen. Für Peter Sloterdijk ist die Corona-Krise nicht bloß eine wirtschafts- oder sozialpolitische Zäsur. Sie markiert vielmehr den »Beginn eines Zeitalters, dessen basale ethische Evidenz Ko-Immunismus lautet, das Einschwören der Individuen auf wechselseitigen Schutz«. Dies erfordert eine neue Definition von Zusammensein, eine »veränderte Grammatik unseres Verhaltens« und eine globale immunitäre Vernunft. Welche Konsequenzen sich daraus für uns ableiten - auch das ist diesen hellsichtigen, zukunftsweisenden Gesprächen zu entnehmen.

Buchtipps des Monats - Frühjahr 2021

    Scheuer: Winterbienen
  • Norbert Scheuer
  • Winterbienen
  • DTV 2020
  • ISBN 978-3-423-14780-4
  • € 11.90

Januar 1944: Egidius Arimond, ein frühzeitig aus dem Schuldienst entlassener Latein- und Geschichtslehrer, schwebt wegen seiner Frauengeschichten, seiner Epilepsie, aber vor allem wegen seiner waghalsigen Versuche, Juden in präparierten Bienenkästen ins besetzte Belgien zu retten, in höchster Gefahr. Gleichzeitig kreisen über der Eifel britische und amerikanische Bomber. Arimonds Situation wird nahezu ausweglos, als er keine Medikamente mehr bekommt, ein Verhältnis mit der Frau des Kreisleiters beginnt und schließlich bei der Gestapo denunziert wird.

"Ein Buch voller leichter Sätze, in denen doch das gesamte Gewicht des Lebens enthalten ist." Oliver Creutz in 'Stern'

    Helfer: Vati
  • Monika Helfer
  • Vati
  • Hanser 2021
  • ISBN 978-3-446-26917-0
  • € 20.00

Monika Helfer schreibt fort, was sie mit ihrem Bestseller "Die Bagage" begonnen hat: ihre eigene Familiengeschichte.

Ein Mann mit Beinprothese, ein Abwesender, ein Witwer, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber. Monika Helfer umkreist das Leben ihres Vaters und erzählt von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. Von dem vielen Platz und der Bibliothek im Kriegsopfer-Erholungsheim in den Bergen, von der Armut und den beengten Lebensverhältnissen. Von dem, was sie weiß über ihren Vater, was sie über ihn in Erfahrung bringen kann. Mit großer Wahrhaftigkeit entsteht ein Roman über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen, eine Suche nach der eigenen Herkunft. Ein Erinnerungsbuch, das sanft von Existenziellem berichtet und schmerzhaft im Erinnern bleibt. "Ja, alles ist gut geworden. Auf eine bösartige Weise ist alles gut geworden."

    Modiano: Unsichtbare Tinte
  • Patrick Modiano
  • Unsichtbare Tinte
  • Hanser 2021
  • ISBN 978-3-446-26918-7
  • € 19.00

Wer ist Noëlle Lefebvre? Warum verlor sich Mitte der 60er Jahre ihre Spur? Jean Eyben ist knapp zwanzig, als er in einer Pariser Detektei anheuert und auf die verschwundene Noëlle Lefebvre angesetzt wird. Alle Hinweise führen ins Leere, doch das Rätsel lässt Jean auch Jahre später nicht los. Da sind die Namen von Noëlles Kontakten, das schmale, damals heimlich entwendete Dossier und ihr sporadisch geführter Kalender mit dem geheimnisvollen Satz "Wenn ich gewusst hätte...". Als Jean einen Jugendfreund trifft, erscheint ihm ein Detail plötzlich von Bedeutung: Noëlle Lefebvre stammt aus "einem Dorf in der Umgebung von Annecy". So wie er selbst. Ein verblüffender, tief berührender Roman über die Hoheit der Erinnerung und die Deutung der eigenen Geschichte.

    Schubert: Vom Aufstehen
  • Helga Schubert
  • Vom Aufstehen. Ein Leben in Geschichten
  • DTV 2021
  • ISBN 978-3-423-28278-9
  • € 22.00

Ein Jahrhundertleben - verwandelt in Literatur

Drei Heldentaten habe sie in ihrem Leben vollbracht, erklärt Helga Schuberts Mutter ihrer Tochter: Sie habe sie nicht abgetrieben, sie im Zweiten Weltkrieg auf die Flucht mitgenommen und sie vor dem Einmarsch der Russen nicht erschossen. In kurzen Episoden erzählt Helga Schubert ein deutsches Jahrhundertleben - ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. Als Kind lebt sie zwischen Heimaten, steht als Erwachsene mehr als zehn Jahre unter Beobachtung der Stasi und ist bei ihrer ersten freien Wahl fast fünfzig Jahre alt. Doch vor allem ist es die Geschichte einer Versöhnung: mit der Mutter, einem Leben voller Widerstände und sich selbst.

    Kampmann: Der Hund ist immer hungrig
  • Anja Kampmann
  • Der Hund ist immer hungrig. Gedichte
  • Hanser 2021
  • ISBN 978-3-446-26753-4
  • € 20.00

Nach ihrem hochgelobten Debütroman "Wie hoch die Wasser steigen" widmet sich Anja Kampmann wieder der Lyrik und fragt nach dem großen Leben.

Zeitungsträger, ein Mädchen auf dem Spielplatz, Jugendliche in ihrer naiven Sehnsucht fragen sich nach dem großen Leben und wo es sein könnte. Die Zukunft unterdessen hat ein anderes Blau und kündigt sich an mit Klonpferden und Mammuts. Mit zwei Büchern ist Anja Kampmann rasch bekannt geworden, mit "Wie hoch die Wasser steigen", ihrem ersten Roman, und mit ihren Gedichten. Die neuen Gedichte erzählen vom Marschland, Figuren treten auf, wiederkehrende Motive verklammern sie zu einem großen Bild der Landschaft in unserer Zeit. Sie bestätigen Anja Kampmanns Rang als ganz eigenständige, überraschende Stimme ihrer Generation.

    Arnim: Das Leben ist ein vorübergehender Zustand
  • Gabriele von Arnim
  • Das Leben ist ein vorübergehender Zustand
  • Rowohlt 2021
  • ISBN 978-3-498-00245-9
  • € 22.00

"Ein erschütterndes Buch, aber es ist eine heilsame, eine befreiende Erschütterung, eine hilfreiche, mit der man deutlich weiter kommt als mit aller wohltuenden Erträglichkeit. [...] im Kern eine Liebesgeschichte - und ein großes Zeugnis." Sten Nadolny

Ein Schlaganfall, zehn Tage später der zweite, haben ihren Mann aus allem herauskatapultiert, was er bis dahin gelebt hatte. Und aus ihr wird die Frau des Kranken. Wie liebt und hütet man einen Mann, der an dem Tag zusammenbricht, an dem man ihm gesagt hat, man könne nicht mehr leben mit ihm? Wie schafft man die Balance, in der Krankheit zu sein und im Leben zu bleiben? Gabriele von Arnim beschreibt in diesem literarischen Text, wie schmal der Grat ist zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit, Zuwendung und Herrschsucht. Wie leicht Rettungsversuche in demütigender Herabwürdigung enden. Und Aufopferung erbarmungslos wird.
"Das Leben ist ein vorübergehender Zustand" ist eine leidenschaftliche, so kühle wie zärtliche Erzählung eines bedrängten Lebens.

"Bitte lesen Sie dieses Buch, das mit einer solch stillen Wucht daherkommt, dass man zunächst gar nicht merkt, wie es einen umhaut. Ganz große Kunst und so nah am Leben." Daniel Schreiber